Buchstützen
K.H. Hülbusch (Red.)
(1999) DIN A5 / 204 Seiten. (314g) (11,50 Euro)
„Man sitzt irgendwo herum, hat erst mal eine kleine Bibliothek, noch einige Lücken der Versiertheit und ist bei der planerischen Arbeit auf eine Dissonanz gestoßen, die nicht einfach beiseite geschoben werden kann. Oder man will sich einfach mal von einem Gegenstand, der einem nicht so geläufig ist, eine Übersicht verschaffen. Was wohl wäre da besser geeignet als eine Bibliographie – ein Buch über die Bücher.“ (K. H. Hülbusch) So sind im Heft Buchstützen gleich drei Bibliographien versammelt. Einmal der längst überfällige Registerband zu Notizbuch 1-48 von R. Spreter, nach AutorInnen und Themen, so daß einzelne Beiträge rasch aufzufinden sind, oder gezielt zu einem Thema ein Überblick gewonnen werden kann. Die zweite Bibliographie von B. Gehlken und K. Protze erschließt den Fundus an weitgehend unveröffentlichten studentischen Arbeiten (BPS-Berichten, Diplom-, Projekt- und Studienarbeiten) aus rund 25 Jahren Lehre und Lernen von und mit K. H. Hülbusch. Im normalen Sprachgebrauch ist das ‚graue‘ Literatur, die gemeinhin an allen Hochschulen verschämt hinter Schloß und Riegel gehalten oder nur ‚unter der Hand‘ weitergereicht wird, weil anders als in den geschönten ‚Veröffentlichungen‘, den ‚Arbeitsberichten‘, Schriftenreihen,…etc. die quasi die offizielle Fassade von Forschung und Lehre nach aussen darstellen, die reale Leere der Lehre als latente Seite (Berger & Kellner) der Hochschulen verborgen bleibt. Die Bibliographie eröffnet einen Zugang zu diesem Teil, der alltäglichen Hochschularbeit und ihren Produkten, quasi der Hausarbeit innerhalb der Lehre, die so gerne angesichts der externen Reputierlichkeit und der Lukrativität von Drittmittelforschung und Büroprofessorerei unter den Tisch fallen gelassen wird. Den dritten Teil bildet die Grünlandbibliographie von H. Lechenmayr. Eine wohlsortierte und kommentierte Auswahl an Literatur zu den Etappen der Intensivierung des Grünlandes zum Grasland, wie sie etwa in den Arbeiten von H. J. Stolzenburg 1989; B. Ledermann 1989; H. Lührs 1994 und B. Gehlken 1995 u. a. verhandelt sind.