Notizbuch 83

Der Grundsriss des Hauses.
16. PlanerInnenseminar in Wollingst 2006 (Wollingst III)
Blaß, A. et al. (Red.)
(2014) A5, 180 Seiten (14,00 Euro/12,00 Abo)

Inhaltsverzeichnis

Der ‘Grundriss des Hauses’ folgt der alten Überlegung, dass die Freiraumpla- nerIn sich in die Architektur, besser die Grundrissplanung bzw. Organisation (Zonierung) und Morphologie einmischen muss, damit der ‘umbaute Raum’ nicht irgendwelche Grün- und Restflächen ergibt sondern Freiräume (s. Hülbusch, I.M. 1978). Diese wiederum machen die GrünraumgestalterIn und deren Dekoration ziemlich überflüssig. Wie beim ‘Innenhaus’, das Wände, Fußböden, Etagen und Dächer braucht, um real zu werden, so benötigt das ‘Außenhaus’ analog dazu Grenzen gemäß der Zaunkunde (Böse-Vetter), Fußböden, eine Terrassierung und (sparsame) Dächer (Böse). Und wie es beim ‘Innenhaus’ dazu eine Baumeisterin braucht, die ihr Handwerk versteht, braucht es beim ‘Außenhaus’ eine Freiraumplanerin, die ebenso ihr Handwerk versteht.
Die ‘Aufmöblierung’ und das ‘Geschirr’, was die GrünraumgestalterIn so um- treibt, ist accessorische oder zeitweilig praktische Zutat, gelegentlich mehr oder weniger zufällige und launige Dekoration, die ohne großes Getue der Mode fol- gen kann oder wieder vom notwendigen Gebrauch verdrängt wird (I. M. Hülbusch,R. Helbig). Erst allmählich wurde unmiss- verständlich geklärt, dass der Hof das ‘Außenhaus’ ist, der Garten immer ein Gemüse-Erntegarten und der ‘Garten’ des Außenwohnraums (z. B. nach M. Taut) eine schlichte Grünfläche oder eine dekorativ aufgemotzte Brache ist, die dem Vorwand des Landschaftsparks entnommen ist. Der im ersten Moment der Erörterung der mitgebrachten Grundrisse festgestellte Nachteil an Hand einer Versammlung von Gebäuden zum Wohnen statt des Hauses hatte den Vorteil, dass nach langen Erwägungen die Sicherheit erworben und formuliert werden konnte, das (Bremer) Haus zum Maßstab für ‘Gebäude’ zum Wohnen zu erklären.

 

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