Notizbuch 11

Die Vegetation der Stadt – ein freiraumplanerisch wertender Literaturführer
Sauerwein B.
(1989) DIN A 5, 88 S. (126g) (5,00 Euro)

Aller Verlautbarungen, Propaganda und Sprüche der Profession zum Trotz ist immer noch die Arbeit konstitutiv für das, was wir die Landschaft der Stadt nennen. Die Arbeit von Bernd Sauerwein faßt gut 15 Jahre vegetationskundlicher Erfahrungen mit der Stadtvegetation und ihrer sozialen Bedeutungen pointiert, facettenreich und streitbar geschrieben zusammen, gegen den biotopistischen Muff der Grünplanung oder postmodernen Ästhetisierens, die mit ständig neuen Erfindungen Schrecken und Bedürftigkeit vergrößern. Neben einer kritisch reflektierten Geschichte vegetationskundlich lernender Freiraumplanung ist ein Literaturführer entstanden, der fürs Thema wichtige Beiträge zugänglich und nachvollziehbar macht.

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Notizbuch 10

Nachlese Freiraumplanung
Böse-Vetter, H. (Red.)
(1989) DIN A 5, 244 S. (326g) (vergriffen)

Verstreute und zum Teil schwer zugängliche Veröffentlichungen und Texte aus den letzten 10-15 Jahren ‚Kasseler Schule‘ werden hier nachgedruckt bzw. erstmalig veröffentlicht. Diese Texte geben eine gute Übersicht über die
Vervollständigung der Ausgangsthesen (s. z.B. Notizbuch 2 – Programmatische Anmerkungen) und ihre Konkretisierung an Beispielen und Prinzipien. Den ‚roten Faden‘ stellt einleitend H. Böse-Vetter dar. Ergänzt wird die Nachlese mit einer Bibliographie der Texte der ‚Kasseler Schule‘.

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Notizbuch 8

Mietergärten – Sind Zufälle planbar?
Harenburg B.
(1988) DIN A 5, 96 S. (136g) (5,00 Euro)

Mit der Erfindung des Geschoßwohnungsbaus wird das ‚Hausen‘ auf die Wohnung reduziert zum ‚Wohnen‘. Dies hat drastische Folgen für die sozialen Lebensbedingungen der BewohnerInnen, indem deren Kompetenzen zu Gunsten administrativer Verfügbarkeiten und Kontrolle enteignet werden. Dies geschieht nicht zufällig, sondern sehr absichtsvoll! Scheinbar zufällig sind dagegen die auch unter den schlechten Vorgaben sich einstellenden Aneigungen, die sich gegen die kontrollierenden Gestaltungen der Grünplaner manifestieren. Aber diese scheinbaren Zufälle sind so zufällig nicht; sie hängen ab von materiellen Strukturen, die Handlungsspielräume noch offen lassen. Dies sind die Orte für’s planerische Lernen, das die Leute und nicht die Institutionen ernst nimmt. An Hand vielfältiger Beispiele werden für die Theorie und Praxis der ‚Planung‘ notwendige Überlegungen dargestellt.

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Notizbuch 7

Träume von Säumen, und Kasseler Kalkschotterdecken
Krah G., Gimbel G., Hennen R.
(1987) DIN A 5, 160 S. (234g) (7,25 Euro)

Ein verständiges Vegetationshandwerk setzt Erfahrungen und Kenntnisse vor Ort voraus. Die Pflanzen haben die Bücher, die über sie geschrieben wurden, bekanntlich noch nicht gelesen. Die hier dokumentierten Arbeiten von G. Krah und von G. Gimbel / R. Hennen, bieten da einen ganzen Fundus solcher Erfahrungen, der für jede(n) an der genuin städtischen Vegetation Interessierte(n) für die Theorie und Praxis der Freiraumplanung wertvolle Hinweise liefert.

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Notizbuch 5

Ein alter Hut: Die bioökologische Stadtgrünpflege – Eine freiraumplanerische und vegetationskundliche Erwiderung auf E.M Albertshauser.
Bartung L.
(1987) DIN A 5, 104 S. (160g) (5,00 Euro)

Das Buch ‚Neue Grünflächen für die Stadt – Natur, die man sich leisten kann‘ von E.M. Albertshauser (1985) nimmt der Autor kritisch unter die Lupe. In einer ausführlichen Buchbesprechung wird der grünplanerische und stadtgärtnerische Hintergrund der technischen Rezepte untersucht. Das Ergebnis: mit viel bioökologischem Brimborium, das weder einer handwerklichen noch pflanzensoziologisch – vegetationskundlichen Prüfung standhält und i.d.R. einfach nur falsch ist, wird der klassischen Stadtgärtnerei des ästhetisierenden Nutzungsvorbehalts ein Rettungsanker geworfen. Und mit diesem soll der freiraumplanerischen Kritik an der Grünplanung unter Vereinnahmung der Argumentation und des Vokabulars der Strick gedreht werden.

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